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Panasonic NV-DX100

Die billgsten Drei-Chip Camcoder kommen eigentlich immer aus dem Hause Panasonic. Im Netz findet man jedoch meistens relativ wenig über diese Modelle. Warum eigentlich? Ich habe meine jetzt seit zwei Jahren und liebe das Teil.....

// 02:01 Fr, 16. Mär 2001von

Wenn man die NV-DX100 das erste mal in den eigenen Händen hält, hat man nicht den Eindruck mit diesem Camcoder professionell arbeiten zu können. Sie ist für einen 3 Chip-Camcoder fast schon beunruhigend kompakt, was ruhige Aufnahmen ohne Stativ - wie sie mit einem Schultercamcoder möglich sind - beinahe unmöglich macht. Hierbei kommt erschwerend hinzu, daß der elektronische Bildstabilisator meistens nur unbefriedigend arbeitet und der Schwerpunkt der Kamera nicht direkt über der Hand liegt, wodurch die DX100 immer eine leichte Tendenz hat, nach innen zu kippen. Da ich jedoch selten aus der Hand filme, Sonden meist Stativ oder Handyman benutze (wobei ich immer ohne Bildstabilisator drehe!), stören mich diese Nachteile nicht wirklich.



Dagegen macht mir die Mechanik schon etwas mehr Sorgen. So klemmt beispielsweise der Deckel des Kasettenfachs manchmal beim öffnen und man ist immer leicht besorgt, irgend etwas abzubrechen.



Die Optik ist etwas kleiner als bei der SONY VX1000 und ebenfalls nicht sehr weitwinkelig. Daher sollte man beim Kauf gleich einen Weitwinkelkonverter mit einplanen. Bei der Größe der DX100 wäre es wahrscheinlich gar nicht möglich alle wichtigen Funktionen als Schalter auf der Oberfläche anzubringen, so daß die meisten Parameter, wie bei vielen anderen Modellen in dieser Preisklasse durch ein internes Bildschirmmenü zugänglich sind. Dank eines Push-Wheels, welches gut erreichbar plaziert ist, kann man jedoch mit etwas Übung die Kamera schnell bedienen. Leider ist der Zoom nicht durch einen Drehring am Objektiv steuerbar. Dafür ist die Zoom-Wippe drucksensitiv und meiner (subjektiven) Meinung nach besser einsetzbar als bei der VX1000.



Der digitale Firewire-Ausgang ist bei allen europäischen Modellen nicht als Eingang nutzbar (der ansonsten fast identische Nachfolger DX110 besitzt einen digitalen Eingang). Jedoch ist mittlerweile eine Freischaltung dieses Modells kein Problem mehr.



Kommen wir nun zur eigentlichen Stärke der DX100, Ihre Bildqualität. Subjektiv steht Sie der VX1000 in nichts nach, die Farben werden sehr neutral wiedergegeben und bei guter Szenenausleuchtung sehen wirklich nur Profis einen Unterschied zu Betacam. Jedoch fängt die Kamera bei schlechterer Beleuchtung ebenfalls schnell zu „grieseln“ an und erreicht in diesem Punkt leider nicht die Fähigkeiten der nicht mehr produzierten Vorgängerin DX1.



Durch Ihre kompakten Abmessungen, das geringe Gewicht (ungefähr ein Kilo) und ihr eingebautes LCD-Display ist die DX100 ideal für Schwebestative wie SteadycamJr. oder Handyman 1000. Von letzterem gibt es auch billigere Versionen ohne eigenen LCD-Schirm, welchen man sich mit der DX100 ja getrost „sparen“ kann. Mit dieser Kombination kann man auch länger filmen, ohne daß man vorher im Fittness-Studio Hanteltraining braucht.



Eine Sache störte mich jedoch bereits beim Kauf: Die NV-DX100 hat nur 6 Monate Garantie!!! Ich habe die Kamera jetzt seit zwei Jahren und bisher traten glücklicherweise keinerlei Probleme auf. Die Verarbeitung der Mechanik gibt mir jedoch öfter das Gefühl, daß man diese Kamera lieber wie ein rohes Ei bahandeln sollte (was ich auch bisher gemacht habe). Außerdem wird das Gerät bei längeren Aufnahmen am Stück unter dem Objektiv tierisch heiß. Bisher war das kein Problem für mich, aber ein Leser berichtete mir bei seinem Modell von sporadischen, termischen Ausfällen, wenn er länger als 40 Minuten am Stück filmte.



Dennoch, bekommt man für den aktuellen Ausverkaufspreis von ca. 3000,-DM einen 3CCD-Camcoder mit wirklich guter Bildqualität, der ideal für Steadycam-Aufnahmen geeignet ist. Nur wird man leider mit dieser kleinen Kiste als Kameramann nicht immer erst genommen....


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